Eine große norwegische Autorin erzählt von den Spielarten der Zuneigung und wie man einander lieben und trotzdem aneinander vorbeileben kann.
Jon, ein kleiner Junge von großem Ernst und feinem Taktgefühl, der für sein Alter sehr erwachsen wirkt, ist mit seiner Mutter Vibeke in eine nordnorwegische Kleinstadt gezogen. Vibeke ist Kulturreferentin, um die 30, Jons neunter Geburtstag steht am nächsten Tag be- vor. Als Leser folgen wir den beiden durch den Abend und die Nacht. Die tiefe Verbindung zwischen Mutter und Sohn wird deutlich, wenn sie abwechselnd von ihren Wünschen und Erwartungen erzählen, von denen der jeweils andere jedoch nichts weiß, da sie nicht miteinander sprechen. Schweigen und Missverstehen lösen die Ereignisse dieser Nacht aus.
Eine feingesponnene Geschichte, deren Stimmung an David Lynchs Mulholland Drive erinnert und die mit unterschwelliger Spannung den Leser packt und so schnell nicht wieder loslässt.